Beschreibung
Die »Missa in honorem Sanctae Ursula«, die schon frühzeitig den Namen »Chiemsee-Messe« erhielt, schrieb Michael Haydn für die Benediktinerinnen-Abtei Frauenwörth. Äußerer Anlass dazu war die Profess von Ursula Oswald am 19. August 1793, der 21-jährigen Tochter eines »Fischermeisters und Seerichters auf Feldwies«. Ihr widmete Haydn diese Messe. Ursula Oswald, die den Klosternamen Sebastiana annahm, war musikalisch sehr begabt und vermutlich eine Schülerin Michael Haydns. Der Vater hatte sie »nach ihrem Bestreben die Music, Geigen und Singen« erlenen lassen.
Die Bestimmung der »Missa in Honorem Sanctae Ursula« und ihr Zusammenhang mit der jungen Chorfrau wurden erst 180 Jahre später, dank der Initiative von Dr. Robert Münster, damals Leiter der Musiksammlung der Bayrischen Staatsbibliothek, bekannt. Die Auffindung einer Partiturabschrift mit einem handschriftlichen Vermerk auf dem Titelblatt führte zu den neueren Erkenntnissen.
Die Publikation erfolgte 1995 mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien, die als Quelle für diese Ausgabe den dort lagernden Mikrofilm zur Verfügung stellte. Das Projekt wurde finanziell gefördert vom Bezirk Oberbayern.
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